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Qigong, Tuina und Tuina als Selbst-Massage
bei Schmerzen in Wirbelsäule, Schultern und Beinen
Zhu Wenjun
2006
I.
Schmerzen in Halswirbelsäule und Schulter, Lendenwirbelsäule und Beinen
gelten als Zivilisationskrankheiten, von denen heute fast jeder in der
einen oder anderen Weise betroffen ist. Keines dieser Symptome ist
lebensbedrohlich, sie können die Lebensqualität und das eigene
Wohlbefinden jedoch deutlich einschränken.
Dies ist nicht nur eine medizinische Frage, sondern auch soziales
Problem. Ich stelle daher die Frage, wie viele Menschen haben Schmerzen
in HWS und Schulter, LWS und Beinen? Welche Behandlungsmaßnahme hat man
in der Praxis benutzt? Weiter bedeutet diese Frage, genau nachzufolgen,
-
den Ursachen,
-
einerseits aus der Gesellschaft,
-
andererseits aus der Natur.
-
den möglichen Behandlungsmaßnahmen.
Die menschliche Zivilisation vergrößert den Abstand zwischen Menschen
und Natur. Die Zivilisation führt und beschränkt die menschliche
Bewegung im Alltag. Zum Beispiel bei der Arbeit im Büro oder bereits bei
Kindern beim Sitzen vor dem PC. Dies kann zu Problemen in der HWS und
der LWS führen. Aber wir können nicht zurück in die Ur-Zeit gehen und
auf Bäume klettern, um Obst zu pflücken.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) sieht die Ursachen dieser
Schmerzen in einem von drei Bereichen:
-
in
der Erschöpfung und in äußeren Verletzungen,
-
in
der Schwäche des Qi und des Blutes,
-
in
Infektionen und in äußeren klimatischen Einflüssen (Wind, Kälte,
Nässe).
Wenn das Qi und das Blut schwach sind, fehlt ihnen die Antriebskraft. Es
bilden sich Qi-Blockaden und man wird anfällig für Krankheiten.
„Wenn es fließt, ist man ohne Schmerzen. Wenn es nicht fließt, hat man
Schmerzen.“
II.
Die richtige Behandlungsmaßnahme findet man noch nicht, wenn man nur
jener folgt, welche in der westlichen Medizin als die beste gilt. In der
TCM versucht man verschiedene Behandlungsmaßnahmen, zum Beispiel,
Kräuter-Medizin, Akupunktur- und Moxa-Behandlung, Tuina,Qigong, usw.
Das Buch „Huang Di Nei Jing („Schrift des Gelben Kaisers)“ hat die
verschiedenen Behandlungsmethoden nach verschiedenen Orten, Klima und
Gewohnheit des Lebens aufgezählt.
„Im Osten ist der Anfang von Himmel und Erde. Am Meer gibt es viele
Fische und Salz. Die Menschen bleiben dort gerne und essen gerne Fische
und salzig. Fisch lässt den Menschen im Inneren Wärme erzeugen, Salz
verletzt das Blut. So ist die Haut dunkel und schlaff. Die Krankheit ist
oft ‚Yong Tang (Furunkel und Ulkus)’. Man soll es mit ‚Bian Shi (Stein)“
behandeln. Also kommt ‚Bian Shi (Stein)’ aus dem Osten.
Im Westen gibt es Überfluss an Gold und Jade, Sand und Stein. Die
Eigenschaft des Himmels und der Erde ist gesammelt. Die Menschen wohnen
im Hochland und haben viel Wind. Die Umwelt und das Klima sind hart. Die
Menschen ziehen nicht Seide und Baumwolle an, sondern Fell und
Wollstoffe. Die Menschen essen Milch und fettes Fleisch. So kann
negatives Qi nicht ihren Körper verletzen. Krankheit kommt aus dem
Inneren. Man soll sie mit giftiger Medizin behandeln. Also kommt ‚Du Yao
(Giftige Medizin)’ aus dem Westen.
Der Norden ist abgedichtet und verdeckt. Er ist ein Hochland, windig und
kalt. Die Menschen lieben es, sich außen zu bewegen und Milch zu
trinken. Durch zu viel Kalt-Qi kommt Völlegefühl im Bauch. Man soll es
mit ‚Jiu Ruo (Feuer)’ behandeln. Also ‚Jiu Ruo (Feuer) kommt aus dem
Norden.
Der Süden ernährt alles. Und ‚Yang Qi’ ist stark. Das Wasser ist
schwach, Nebel und Tau werden gesammelt. Die Menschen essen gerne sauer
und Gärung. Ihrer Haut ist dicht und rot. Die Krankheit ist Verkrampfung
und Lähmung. Man soll sie mit ‚Jiu Zhen (Nadel)’ behandeln. Also ‚Jiu
Zhen (Nadel)’ kommt aus dem Süden.
Die Mitte ist flach und nass. Dort wachen viele Lebewesen. Die Menschen
essen viel Verschiedenes und arbeiten wenig. Die Krankheiten sind
meisten verwelkt und ohnmächtig, kalt und warm. Man soll sie mit ‚Dao
Yin, An Qiao (Qigong, Massage)’ behandeln. Also kommt ‚Dao Yin, An Qiao
(Qigong, Massage)’ aus der Mitte. “
Um Schmerzen in HWS und Schulter, LWS und Beinen vorzubeugen, zu
behandeln und zu heilen, sollte man nach Behandlungsweisen suchen, die
sein müssen:
-
wirksam,
-
praktisch,
-
ökonomisch.
So finde ich, dass die beste Behandlungsmaßnahme für das Problem
Schmerzen in HWS und Schulter, LWS und Beine Qigong und Tuina sein soll.
III.
Ich habe das Qigong- und Tuina-Modell in den Qigong- und
Tuina-Ausbildungen, die eine Zusammenarbeit von den Dozenten und Ärzte
aufgebaut:
Qigong:
-
Qigong als allgemeine Gesundheitsmaßnahme,
-
Qigong als spezielle Präventions- und Rehabilitationsmaßnahme.
Tuina:
-
TCM-Tuina (Standard oder modernes TCM-Tuina, dieses ist wie im
Tuina-Lehrbuch der TCM-Universitäten in China beschrieben),
-
Traditionelles TCM-Tuina. (In der Tradition gibt es TCM-Tuina in
verschiedenen Stilarten. Jeder Stil hat eigene Spezialität.)
Unter diesen Modellen entwick le ich weiter „Qigong, Tuina und Tuina als
Selbst-Massage gegen Schmerzen in HWS und Schulter, LWS und Beine“.
Diese Funktion ist:
Die Prinzipien sind gleich. Durch den Einsatz von Qigong, Tuina und
Tuina als Selbstmassage, ist man in der Lage, bei diesen Problemen zu
helfen. Man entwickelt die Fähigkeit Qi zu sammeln und zu verstärken, zu
bewegen und zu fließen:
-
um
sich zu erholen und zu stärken,
-
die eigenen Abwehrkräfte zu stärken, um sich vor Infektionen durch
äußere Einflüsse zu schützen.
Luo Jinghong: "Zhong Hua Tui Na Yi Xue Zhi – Shou Fa Yuan Liu
(Schrift der chinesischen Medizin in Tuina – die Quelle der
Handmethoden)". Verlag der Schriften der wissenschaftlichen
Technik, Chongqing, 1987. S. 65.
"Huang Di Nei Jing (Innere Schriften von gelb Keiser)". In Huang Zhijie:
"Zhong Yi Jing Dian Ming Zhu Jing Yi Chong Shu
(Übersetzung der klassichen Schriftenreihe der chinesischen
Medizin) Band 1".. Verlag der wissenschaftlichen technischen
Schriften, Beijing, 1999. S. 36.
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